Dänische Watteninseln Rømø und Fanø

14 Oktober, 2025

Hin und wieder stößt man auf Orte, an denen man anders atmet. Wo der Wind nicht nur durch die Haare, sondern auch durch den Kopf weht. Die dänischen Watteninseln sind für mich solche Orte. Nahegelegen, und doch fühlt es sich an, als würde man eine völlig andere Welt betreten. Sobald ich dort bin, verschwindet die Hektik des Alltags. Es ist die Freiheit, die endlose Aussicht, die salzige Luft. Von allen Inseln hat Fanø mein Herz erobert. Vielleicht, weil es dort etwas ruhiger und weniger touristisch ist. Vielleicht auch, weil die Geschichte noch immer so greifbar ist, in den Häusern, den Straßen und den Geschichten, die das Meer zu flüstern scheint.

Mit einem gemieteten Fahrrad über die Insel radeln, den Wind im Haar und das Meer in der Ferne. Auf Rømø ist das alles möglich. Drachen steigen lassen, Strandsegeln oder Kitesurfen. Hier fühlt man sich frei.

Für einen Tagesausflug ist Rømø in nur 45 Minuten erreichbar. Fanø liegt etwas weiter entfernt, doch inklusive der Fährüberfahrt steht man in zwei Stunden mitten im Inselleben, die Fahrt lohnt sich.

Gemeinsam mit Tamara von Travelenmore besuchte ich beide Inseln. Rømø zuerst. Wir mieteten Fahrräder bei Cykeludlejning Rømø und erkundeten die Insel in unserem eigenen Tempo. Wir fuhren durch Heidefelder, über Dünen und stille Wege, bis wir den höchsten Punkt der Insel erreichten, Spidsbjerg. Von dort reicht der Blick weit über Land und Meer. Rømø ist flach und leicht zu befahren, ideal für entspannte Touren.

Am breiten Sønderstrand beobachteten wir Strandsegler, die mit windgetriebenen Boards über den Sand gleiten. Später ging es weiter zum bekannten Lakolk Strand, wo man mit dem Auto direkt ans Meer fahren darf. An warmen Sommertagen herrscht dort reges Treiben , Autos, Zelte, Grills, Familien, die den ganzen Tag am Strand verbringen.

Wir aßen im Café Fru Dax an der Promenade, doch auf der ganzen Insel gibt es viele gemütliche Cafés und Restaurants.

Was man auf Rømø noch erleben kann?
Neben den jährlichen Veranstaltungen wie dem Motorfestival und dem Drachenfestival gibt es zahlreiche Aktivitäten: Reiten auf dem Ponyfarm, ein Besuch im Naturzentrum Tønnisgård. Die Bunker aus dem Zweiten Weltkrieg bei Tvismark oder die alte Kommandørgård aus dem Jahr 1746, ein Museum aus der Blütezeit des Walfangs.

Und dann Fanø.
Von Esbjerg aus dauert die Fährfahrt nur zwölf Minuten, eine Reservierung ist nicht nötig. Fanø wirkt kleiner, gemütlicher. Ich las einmal, dass man sich hier ruhig verlaufen darf. Und das stimmt. Sobald man an Land ist, scheint die Zeit langsamer zu vergehen.

Die schmalen Gassen mit ihren Reetdachhäusern laden zum Bummeln ein. Man schlendert von Museum zu Café, von einer kleinen Boutique zur alten Mühle. Und endet vielleicht am Strand, wo manchmal Seehunde ruhen.

Achte auf die kleinen Porzellanhunde in den Fenstern. Früher standen sie dort, während die Frauen auf ihre Männer warteten, die auf See waren. Wenn die Männer fort waren, standen die Hunde Rücken an Rücken. Wenn sie heimkehrten, schauten sie einander an. Die Bedeutung darf jeder selbst hineinlegen.

Wenn Sie einen längeren Aufenthalt planen, finden Sie auf beiden Inseln zahlreiche charmante Unterkünfte. Tamara von www.travelenmore.nl hilft Ihnen gerne, eine passende Unterkunft für Ihre Bedürfnisse zu finden.

Ob du dich für das weite Rømø oder das heimelige Fanø entscheidest. Beide Inseln zeigen die dänische Küste von ihrer schönsten Seite: ruhig, authentisch und voller kleiner Momente des Hygge.